Jagdreisen Jagd und Wildlexikon

Jagd und Wildlexikon


Steinmarder


Körpermerkmale und Verbreitung

Körperlänge: Weibchen: 40 - 44 cm, Männchen: 45 - 50 cm
Gewicht: Weibchen: 1,2 - 2 kg, Männchen: 1,5 - 2,4 kg
Lebenserwartung: 10 Jahre
Verbreitung: Europa, Asien
Lebensraum: Wiesen, Gebirge
Artbestand: nicht gefährdet

Aussehen

Der Steinmarder hat einen langgestreckten, schlanken, aber dennoch kräftigen Körper. Seine kurzen, stämmigen Beine enden in kleinen, festen Füßen; die Fußsohlen sind unbehaart. Der Hals des Steinmarders ist kurz. Der Kopf hat eine dreieckige Form und ist mit einer spitzen Schnauze, großen, dunklen Augen und runden Ohren versehen. Der Nasenspiegel ist in einem hellen Rosa gefärbt. Der Steinmarder hat einen struppigen Schwanz, der bis zu 30 Zentimeter lang werden kann. Das raue Fell ist grau- bis schokoladenbraun. An der Kehle hat der Steinmarder einen weißen Fleck, der sich bis auf die Vorderbeine erstrecken kann.

Fortpflanzung und Entwicklung

Steinmarder paaren sich zwischen Juni und August. Beim Paarungsakt verbeißt sich das Männchen im Nacken des Weibchens. Der Geschlechtsakt dauert bis zu 40 Minuten. Ein Weibchen paart sich mit mehreren Männchen. Nach einer etwa siebenmonatigen Keimruhe ist das Weibchen einen Monat trächtig und bringt im Frühling zwei bis fünf Junge zu Welt. Bei Weibchen, die in sehr warmen Gebieten leben, kann die Keimruhe auch entfallen. Sie gebären ihre Jungen dann schon nach wenigen Wochen. Eine feste Fortpflanzungszeit gibt es bei den Tüpfelhyänen nicht, so kann man das ganze Jahr über Jungtiere finden. Die Tragzeit beträgt etwa 110 Tage; meist beinhaltet ein Wurf nur zwei Tiere. Bei ihrer Geburt sind die Kleinen schon relativ weit entwickelt. Ihre Augen sind bereits geöffnet, sie besitzen Zähne und wiegen ein bis 1,5 Kilogramm, doch sind sie noch einheitlich schwarz gefärbt. Die typischen Tüpfel bilden sich nach etwa zwei Monaten aus. Ungefähr ein Jahr werden sie fast ausschließlich von der Mutter gesäugt, erst mit zirka neun Monaten gehen sie das erste Mal mit auf die Jagd und fangen an Fleisch zu fressen. Nach zwei bis drei Jahren werden sie selbst geschlechtsreif. Die Neugeborenen werden nackt und blind geboren und sind völlig hilflos. Erst nach einem Monat öffnen sie ihre Augen. Sie werden zwei Monate lang von der Mutter gesäugt. In dieser Zeit bleiben sie ausschließlich im geschützten Bau der Mutter. Danach begleiten die Jungen das Weibchen auf der Nahrungssuche. Im Herbst werden sie selbstständig und verlassen die Mutter, leben aber noch einige Zeit im selben Gebiet. Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Jungtiere geschlechtsreif.

Lebensweise und Verhalten

Der Steinmarder ist nachtaktiv. Tagsüber schläft er in geschützten Verstecken. Das können Steinhaufen und verlassene Bauten anderer Tiere, aber auch Ställe oder Dachböden sein. Sein Nest polstert der Steinmarder mit Federn, Moos und Laub aus. Er ist sehr reinlich und legt sich in seinem Nest eine abgetrennte Toilette und eine Speisekammer an. Nachts geht er auf die Jagd. Obwohl der Steinmarder sehr gut klettern kann, hält er sich am liebsten auf dem Boden auf. Steinmarder sind Einzelgänger. In ihren Streifgebieten dulden sie keine anderen Steinmarder. Nur während der Paarungszeit suchen sie Kontakt zu Artgenossen. Der Steinmarder wird als Kulturfolger bezeichnet, da er schon lange in der Nähe von Menschen lebt – hauptsächlich, weil er dort ein großes Nahrungsangebot vorfindet.

Sinnesleistungen

Der Geruchssinn des Steinmarders ist hervorragend ausgeprägt. Er kann Nahrung selbst unter einer dicken Schneeschicht aufspüren. Der Sehsinn ist ebenfalls gut ausgebildet, auch wenn der Steinmarder wahrscheinlich keine Farben sehen kann. Auch das Gehör ist gut entwickelt und spielt eine wichtige Rolle bei der Nahrungssuche.

Ernährung

Bei der Nahrungsauswahl ist der Steinmarder nicht sehr anspruchsvoll. Er ist ein flinker und geschickter Jäger und ernährt sich hauptsächlich von Mäusen sowie anderen Kleinsäugern, aber auch Insekten und Vögel stehen auf seinem Speiseplan. Ist das Nahrungsangebot karg, nimmt der Steinmarder auch pflanzliche Nahrung in Form von Früchten oder ähnlichem zu sich. Steinmarder, die in der Nähe von Menschen leben, gehen auch in Hühnerstellen und Taubenschlägen auf die Jagd.

Jagdart, Ausrüstung und Länder

Steinmarder sind in Europa und Asien verbreitet und können in den meisten Ländern auch bejagt werden. Die aussichtreichste Jagdart ist die Fallenjagd oder der Ansitz am Luderplatz. Steinmarder werden mit Schrot oder der kleinen Kugel geschossen

Jagdreiseländer

Es gibt keine gezielten Jagdreisen auf Marder können in der Regel nebenbei Mitbejagt werden wie z.B. in Schweden bei der Auerhahnjagd


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