Kanada Alberta – Jagen im Bärenparadies

Kanada Alberta – Jagen im Bärenparadies

Frühjahrsjagd mit nahezu Erfolgsgarantie

Kanada ist sehr bekannt für die Frühjahrsjagd auf Schwarzbär. Diese weit verbreitete Bärenart kann in ganz Kanada bejagt werden. Nachdem ich bereits in Britisch Columbia in den Bergen auf Schwarzbär jagen durfte verschlug es unsere Gruppe für diese Jagd in die Prärie von Alberta im Westen Kanadas. Das Landschaftsbild ist von Bergen puttygen , Prärie, kargen Schlag- und Wasserflächen sowie ausgedehnten Nadelwäldern geprägt. Die Provinz hat über 600 Seen und ist reich an Rohstoffen hier insbesondere Gas und Öl welches aus Ölsand gewonnen wird und Alberta zur reichsten Provinz in ganz Kanada gemacht hat. Unsere Reise führte uns über Toronto nach Fort McMurray, eine Stadt die vor allem durch den Ölsand boom stark gewachsen ist und auch heute noch von der Gas- und Ölgewinnung beeinflusst ist.
Quad
Ursprünglich war geplant die erste Nacht in Fort McMurray zu verbringen, auf Grund diverser Unwetter hatten unsere Flüge jedoch soviel Verspätung, dass wir erst einen Tag später morgens landeten und daher gleich am Flughafen von unserem Outfitter abgeholt wurden und mit ihm nach Norden zum Camp fuhren. Dank der gut ausgebauten Straßen der Ölfirmen dauert es nur ca. 2h bis zum Wendepunkt, wo uns bereits zwei weitere Guides mit Quads erwarteten mit denen es eine weiter Stunde in die Wildnis zum Basiscamp ging. Hierzu stehen vier Yamaha Quads inklusive Anhänger bereit, mit welchen das komplette Gepäck und die Verpflegung in das Camp transportiert werden. Auf dem Weg in das Camp konnten wir schon erste Wolf- und Bärenspuren sehen, was unsere Vorfreude noch weiter steigen ließ. Jeder aus der Gruppe wollte zwei Bären erlegen und falls möglich zusätzlich noch auf Wolf waidwerken. In den Wintermonaten ist dieses Gebiet bekannt für viele Wölfe die insbesondere die verschiedenen Straßen nach fressbarem absuchen. Im Mai ist die Wahrscheinlichkeit allerdings um einiges geringer PuTTY SSH connection timed out , da sich die Wölfe in der Zeit der Aufzucht der Jungen in andere Teile des Gebietes zurückziehen. Angekommen im Camp bezogen wir die neu aufgebauten zwei Mann Zelte die jeweils mit Holzboden, Holzbett mit dicker Matratze und einem eigenen Holzofen ausgestattet sind. Anschließend wurde bei einem reichhaltigen Abendessen aus dem Kochzelt der Jagdablauf für die nächsten Tage am Lagerfeuer besprochen. Der Plan ist jeweils morgens und abends an den diversen vorhandenen Baitstellen anzusitzen und auf die Bären zu warten. Jetzt im Frühjahr nach dem Winterschlaf sind die Bären besonders aktiv und auf Nahrungssuche, so dass sie im Prinzip den ganzen Tag an die Kirrungen gehen.
Zelt interiorZelt
Am nächsten Morgen ging es bereits früh los nach einem kurzen Frühstück führen wir jeweils ein Jäger mit Guide zu den vorher vereinbarten Baits. Angekommen an den Baits bezogen wir die vorbereiteten Hochstände oder Bodenstände je nach Platz und warten auf die Bären. Während des ersten Ansitzes war an meinem Bait noch keine Aktivität außer ein par Vögel die sich an den Bärfuttermix bedienten. Gegen Mittag fuhren wir zurück ins Camp und sahen bereits aus der Ferne den ersten Bären der auf einem der Quadanhänger lag. Der erste Jäger, Torsten, aus der Gruppe konnte direkt morgens seinen ersten Bären strecken und wir haben ihn direkt abgezogen und das Fell eingesalzen, um es für den späteren Transport optimal vorzubereiten. Der erste Erfolg am ersten Ansitz ließ auch die Zuversicht in uns beiden anderen steigen, die wir beide noch nichts gesehen hatten. Nach einem Mittagessen und kurzem Schläfchen ging es auch schon wieder los „auf die Piste“ wie wir unsere Anfahrten zu den Baits nannten. Mein Guide und ich entschlossen uns es erneut an der gleichen Stelle wie morgens zu probieren, diese Stelle hat zwei Baits bestehend aus einmal zwei Tonnen mit speziellem Bären/ Hundefuttermix, sowie eine mit Fleisch gefüllt, zudem etwas weiter weg ein spezielles Bait für Wolf, da hier im Winter eine der Hauptwanderlinien der Wölfe liegt. Beim Anfahren an das Bait konnten wir schon aus der Entfernung etwas Schwarzes an dem Bait entdecken. Ein kurzer Blick durch das Fernglas bestätigte es handelt sich um einen Schwarzbären. Da es unmöglich ist an den Hochsitz zu gelangen, entschlossen wir uns die Quads zu parken und gegen den Wind den Bären anzupirschen. Ca. 600m vor der Kirrung pirschten wir los, im Schutze der Bäume kamen wir auf ca. 300m an den Bären ran, dann hatte er jedoch etwas bemerkt, so dass er langsam abzog. Wir glaubten schon den Bären verloren zu haben, aber als wir am Bait ankamen, von wo der Bär geflohen war, sahen wir ihn in ca. 130m langsam im Unterholz ziehen. Schnell war die Waffe im Anschlag und als er sich hinter einem Baum hervorbewegt und das Blatt frei war, konnte ich ihn stehend freihändig auf ca. 100m erlegen. Nach dem Schuss ging er noch 5 Meter bevor er im Unterholz zusammenbrach. Nach der schnellsten Bärenjagd meines Lebens, machten wir zunächst ausgiebig Fotos und schlugen anschließend eine Schneise für das Quad in das Unterholz, um den Bär aus dem dichten Bewuchs heraus zu holen und ins Camp zurück zu bringen.
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Im Camp angekommen wurde der Bär von uns versorgt und wir warteten gemütlich bis auch meine beiden Jagdkollegen für das Abendessen eintrafen. Diesmal konnte keiner der beiden einen Bären erlegen. Als wir abends dann am Feuer saßen konnten wir dann noch ein besonderes Ereignis erleben, über unseren Zelten konnten wir für fast eine Stunde Nordlichter am Himmel beobachten. Nachdem das Schauspiel zu Ende war gingen wir zufrieden schlafen, da wir bereits nach dem ersten Tag zwei Bären erlegen konnten. Am nächsten Morgen war ich wiederum auf meinem Standardplatz und konnte an dem einen Ansitz vier verschiedene Bären, unteranderem einen starken älteren Bären, mit der Kamera aufnehmen. Da ich noch vier Tage hatte und einer unserer Jagdkollege Oliver noch keinen, hatte ich mich entschlossen den Bären nicht zu erlegen und für Oliver aufzuheben, falls er an diesem Morgen keinen bekommen würde. Nach der Rückkehr ins Camp sahen wir erneut einen Bären am Abbalgplatz hängen und es war wieder Torsten, wie am ersten Tag, der bereits seinen zweiten Bären erlegen konnte. Oliver hatte erneut kein Glück daher vereinbarten wir, er solle abends an meinen Platz sitzen und auf den älteren Bären warten. An meinem neuen Platz sah ich abends erneut zwei Bären allerdings kleinere, so dass ich diese nur mit der Kamera knipste. Diesmal war es aber endlich soweit und der bisher als Schneider zurückgekommene Oliver hat an meinem ursprünglichen Platz den alten Bären erlegen können und war überglücklich am zweiten Tag endlich seinen ersten Bären erhalten zu haben. Nachdem nun alle zumindest einen Bären hatten mega pizza , war für den nächsten Tag ausschlafen angesagt.
Muntjak
Am nächsten Tag ging es nach einem guten Mittagessen erneut los und diesmal sollte Diana es mit unserem Oliver sehr gut meinen, an einem neuen Platz den er ausprobiert kommt ihm der größte Bär den wir während der 5 Tage gesehen haben. Dieser war sehr vorsichtig und hatte das Bait zunächst umschlagen, aber als er sich dann auf die Hinterfüße stellte um ein letztes mal Wind zu holen, bevor er verschwindet, nahm der Oliver beherzt die Waffe und schoss ihm direkt im stehen von vorne auf den Stich und der Bär rannte nach dem Schuss einen kleinen Abhang hinunter, wo er im Wald liegen blieb und von dort geborgen werden konnte. Damit war der Jagdkönig für die Woche gekrönt. Freudestrahlend kam er mit seinem Guide und dem größten unserer Bären zurück ins Camp. An diesem Abend feierten wir bis spät in die Nacht die Erlegung seines Bären. Während den nächsten beiden Tagen konnte ich noch einen kleineren Schwarzbär erlegen und alle von uns suchten noch nach Anzeichen von Wölfen, aber außer ein par halbfrischen Fährten sahen wir keine Wolfanzeichen, jedoch sahen wir diverse weitere Bären bei den Fahrten mit den Quads und den Pirschgängen im Revier. Am Ende konnten wir in fünf Tagen ca. 15-20 verschiedene Bären zählen, die wir bei unseren Ansitzen und Fahrten gesehen hatten. Nach fünf ereignisreichen Tagen verließen wir das Camp Richtung Fort McMurray, wo wir eine letzte Nacht im Hotel in Kanada verbrachten und uns noch etwas die Stadt anschauten, bevor es am nächsten Tag von Fort McMurray via Toronto zurück nach Deutschland ging. Wir waren in diesem Trip bereits in der ersten Jagdwoche vor Ort, hier sind bereits viele Bären vom Winterschlaf zurück allerdings kommen die größeren Bären in der Regel etwas später aus ihrer Höhle, so dass die Chance auf größere Bären etwas später insbesondere während der Paarungszeit steigt. Neben Schwarzbär und Wolf bietet das Revier auch sehr gute Elchjagden im Herbst sowie in einem weiteren Teil Jagden auf den Bison im Winter an. Dies ist eine gute Option für einen weiteren Trip unserer Gruppe in die Prärie von Alberta.

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